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Batterie – Das Herz der Elektromobilität

Eine nachhaltige Zukunft ohne Elektromobilität ist genauso undenkbar wie ein Elektrofahrzeug ohne Batterie – beides funktioniert nur in perfekter Harmonie miteinander. Die wichtigsten Eckpunkte:

Der Markt für mobile Stromspeicherlösungen wird von kompakten Lithium-Ionen-Batterien dominiert. Auch in Zukunft wird dieser bewährte Typus von hoher Relevanz sein. Prinzipiell bestehen Lithium-Ionen-Batterien aus einer Anode, einer Kathode, einem Separator sowie einem Elektrolyten, welcher das Laden und Entladen der Batterie ermöglicht – den Lithium-Ionen-Transport. Die dazu benötigten Rohstoffe beschränken sich fast vollständig auf die ausreichend vorhandenen Ressourcen Lithium, Kobalt, Nickel, Mangan und Grafit. Die prognostizierte Lithiumnachfrage für das Jahr 2050 entspricht nicht einmal einem Prozent der global verfügbaren Reserven. So beherbergen etwa die riesigen Salzseen Südamerikas (Bild) gewaltige, bislang ungenutzte Lithiumvorkommen. Zusätzlich verfügen auch Australien und China über grosse Lithiumreserven. Der Rohstoffabbau im Allgemeinen ist noch immer mit sozialen und ökologischen Missständen verknüpft. Diese Problematik kann jedoch dank internationalen Bestrebungen zur unternehmerischen Sorgfaltspflicht langfristig gelöst werden.

Die eigentliche Batterie- und Fahrzeugfertigung konzentriert sich hauptsächlich auf China, Japan, Korea und die USA. Eine zukünftige Verlagerung Richtung Europa ist denkbar, da der hohe Anteil an erneuerbaren Energien einen klaren Standortvorteil darstellt. Das Betreiben grüner Produktionsstätten ist zentral, da die Produktionsphase für bis zu fünfzig Prozent der lebenszyklusübergreifenden Treibhausgasemissionen verantwortlich ist. Um die Nachhaltigkeit von Elektrofahrzeugen zusätzlich zu steigern, sind beim Kauf leichte und verbrauchsarme Modelle zu bevorzugen. Ebenfalls ist das Laden von Ökostrom während der Nutzungsphase klar zu priorisieren. Dies ist bereits heute der Standard an den Ladestationen im Kanton Zug.

Speziell der Bereich von stationären Stromspeicherlösungen eignet sich ideal für eine Weiternutzung. So kann beispielsweise der tagsüber produzierte Solarstrom einer Wohnsiedlung für die Nacht lokal und kostengünstig zwischengespeichert werden. Dies wird bereits heute in einem Pilotprojekt in Riehen (Basel-Stadt) erfolgreich praktiziert. Falls der Zustand der Batterien eine solche Zweitanwendung nicht zulassen sollte, können sie stofflich verwertet werden. In diesem Fall können über fünfundneunzig Prozent der Rohstoffe rückgewonnen werden und ermöglichen die Substitution von wertvollen Primärressourcen. Der Einsatz solcher Sekundärrohstoffe für das Jahr 2050 wird auf bis zu vierzig Prozent geschätzt. Damit diese hocheffizienten Verwertungslösungen plangerecht umgesetzt werden können, wird die baldige Überarbeitung der EU-Batterierichtlinie erwartet.

Die Batterie ist das Herz der Elektromobilität – kein Wunder also, dass ihr gesamter Lebenszyklus von unzähligen Akteuren und Initiativen kontinuierlich optimiert wird.

 

Quelle

Agora Verkehrswende (2019): Klimabilanz von Elektroautos. Einflussfaktoren und Verbesserungspotenzial.

Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI (2020): Batterien für Elektroautos – Faktencheck und Handlungsbedarf.

Öko-Institut (2017): Strategien für die nachhaltige Rohstoffversorgung der Elektromobilität. Synthesepapier zum Rohstoffbedarf für Batterien und Brennstoffzellen.

The World Bank (2020): Minerals for Climate Action – The Mineral Intensity of the Clean Energy Transition.

Verkehrsclub der Schweiz (2020): Auto-Umweltliste 2020 – Der Ratgeber für den umweltbewussten Autokauf.

Bild: https://unsplash.com/photos/kp_87tExCwI (Salar de Uyuni in Bolivien)

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